Beschreibung
Adresse
Erbdrostenhof
Salzstraße 38
48143 Münster
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€22.50
Bach inspiriert alle nachfolgenden Generationen bis heute. Der preisgekrönte Pianist und Heucke-Spezialist Tobias Haunhorst und die äußerst vielseitige Pianistin Schaghajegh Nosrati, die ihren internationalen Durchbruch als Bach-Interpretin erlebte, bringen faszinierende Beispiele für seinen Einfluss auf die Bühne.
Die Klaviersonate von Stefan Heucke, dem Composer in Residence beim Bachfest Münster, basiert auf Bachs Choral „Nun danket alle Gott“. Diese Komposition ist eine Reise in eine andere Welt und bietet eine fremde Perspektive auf Bachs Musik. Heucke zitiert subtil aus dem Choral, sodass es oft unbewusst wahrgenommen wird. Erst am Ende wird die Hoffnung für alle sichtbar.
Der fanfarenartige Beginn von Präludium und Fuge in D-Dur aus dem Wohltemperierten Klavier Bd. 2 war offensichtlich Vorlage für den ersten Satz in Mozarts „Jagd-Sonate“ KV 576, die zudem voller Kontrapunktik steckt. Mozart wurde 1789 von Bachs Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“, BWV 225, inspiriert und erklärte: „Das ist doch einmal etwas, woraus sich was lernen lässt!“
Augmentation, Diminution, Umkehrung, Engführung: Mendelssohns Variations sérieuses und Wolfgang-Andreas Schultz‘ Variationen über Bachs „Ich steh an deiner Krippen hier“ sind von Fugentechniken durchzogen. Auch der Choralsatz spielt in beiden Werken eine zentrale Rolle. Mendelssohn und Schultz sind profunde Bach-Kenner und haben ihre Werke in einer ureigenen, verständlichen und mitreißenden Tonsprache komponiert.
Der Erbdrostenhof, ein barockes, dreiflügeliges Adelspalais, wurde 1753–1757 nach Plänen des Architekten Johann Conrad Schlaun für den münsterschen Erbdrosten Adolf Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering gebaut. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Luftangriffe zerstört, 1953–1970 nach alten Plänen durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wiederhergestellt. Über dem Vestibül liegt die zweigeschossige „salle à l’Italienne“ mit illusionistischer Wand- und Deckenmalerei. Die Fresken wurden von Nikolaus Loder gemalt, während Paul Reckendorfer aus Wien sie 1965–1967 rekonstruierte (wie die Fresken in der Clemenskirche).
Foto Nosrati (c) Irène Zandel
Foto Haunhorst (c) Tumen Dondukov
18.05.2024
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