Beschreibung
Adresse
JubeZ Karlsruhe
Kronenplatz 1
76133 Karlsruhe
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€15.70
„Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.“ So beschreibt Ronya Othmann den Vorgang des Erzählens. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS. „Vierundsiebzig“ ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten: in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verbinden, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.
Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.
Ronya Othmann, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Ronya Othmann lebt in Berlin.
Bei dieser Lesung handelt es sich um eine einzigartige Gelegenheit, die Autorin Ronya Othmann live zu erleben und ihre bewegenden Werke aus erster Hand zu hören. Durch ihre persönlichen Hintergründe und ihre intensive Auseinandersetzung mit dem Genozid an der êzîdischen Bevölkerung bringt sie eine einzigartige Perspektive in ihre Texte ein, die das Publikum tief berühren wird.
Dieses Event fällt in die Kategorie Klassik und bietet den Zuhörern die Möglichkeit, Literatur auf eine ganz besondere und emotionale Weise zu erleben. Lesungen wie diese ermöglichen es, sich mit wichtigen gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und durch die Kunst des Wortes neue Perspektiven zu gewinnen.
14.05.2024
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